Kannste für warten :-)
Im Ernst, eine Effizienzhaus-Finanzierung über ein kombiniertes KfW-und Annuitäten-Darlehen (Gesamtfinanzierung Grundstück plus Haus) stellt mal wieder die Quadratur des Kreises dar.
Was benötigt man denn nun alles für den KfW-Antrag (Programm 153):
- Grundriss / Schnitt wegen der Ausrichtung und der Fensterflächen
- EnEV-Nachweis basierend auf 1.)
- Einen Planer für 1.)
- Einen nach EnEV Austellungsberechtigten für 2.)
- Einen Haushersteller, damit die Gesamtkosten für's Darlehen bereits fixiert werden können und der im Falle GÜ 1.) bis 4.) koordiniert
- Geduld
Eigentlich liest sich das ja als einfache Anforderung, wenn da bestimmte Randbedingungen nicht existieren würden, die da sind:
- Kein Beginn des Bauvorhabens ohne KfW-Zusage
- Kein Darlehen ohne detailierte Baukosten
- Keine verbindlichen + detailierten Baukosten (inkl. Bemusterung, also wirklich komplett ohne Zusatzkosten) ohne Beauftragung des Planers/Architekten/Hausverkäufers
- Kein EnEV-Nachweis ohne Grundriss bzw. Hausplanung
- Nach Möglichkeit keine getrennte Finanzierung von Grundstück und Hausbaus (wegen der Konditionen)
- Hausbauvertrag nur mit Rücktrittsrecht, möglichst ohne Planungskosten im Rücktrittsfall
Eigentlich ein nahezu unmögliches Unterfangen, allerdings findet man nach langem Suchen das "Schlupfloch" in den KfW-Bedingungen, zumindest war uns das bis dahin so nicht bewusst:
Zitat aus den Bedingungen:
Zitat aus den Bedingungen:
Der Antrag ist vor Beginn des Vorhabens zu stellen. Planungs- und Energieberatungsleistungen gelten nicht als Investitionsbeginn.
Planungsbeauftragungen zählen also nicht zum Bauvorhaben-Beginn, d.h. man kann tatsächlich mit einem Haushersteller bzw. Architekten die für den EnEV-Nachweis notwendig Planung durchführen, ohne dass dies mit dem KfW-Antrag kollidiert.
Entweder durch eine separate Beauftragung oder im Rahmen eines GÜ-Vertrages mit Rücktrittsrecht für den Fall der KfW-Ablehnung, diese Art von Klauseln scheint die KfW auch zu akzeptieren. Zur Sicherheit kann man auch einfach bei der KfW nachfragen (Hotline 01801 / 33 55 77). Oder wer gerne eine Festnetznummer möchte, kann es über die Hotline des KfW-Info-Zentrums unter 030 - 20264 5555 versuchen.
Ansonsten, von den Hausverkäufern, Architekten, Maklern scheint niemand gerne diese KfW-Anträge qualifiziert zu unterstützen, entweder man erzählt einem, dass sogut wie niemand KfW-Darlehen in Anspruch nehmen würde, oder man kennt den Ablauf nur unzureichend, oder man will einem unbedingt zu getrennter Finanzierung raten.
Irgendwie schon ein Trauerspiegel, aber letztlich haben wir's hoffentlich nun soweit geklärt und ich warte täglich auf Antwort, formal liegt der Antrag nun bei der KfW vor, es haben wohl noch einige ihre Anträge vor Jahresende eingereicht...